Der Neufahrner Bahnhof ist zwischen Landshut und Straubing der größte Bahnhof was den Umfang der Gleisanlagen und die Ausmaße des Empfangsgebäudes betrifft. Das große Bahnhofsgebäude – heute übrigens in privater Hand und ein Wohngebäude – entstand 1873. Davor war das Wohngebäude gegenüber dem Bahnhof die Bahnhofsstation.

Der Neufahrner Bahnhof ist zwischen Landshut und Straubing der größte Bahnhof was den Umfang der Gleisanlagen und die Ausmaße des Empfangsgebäudes betrifft. Das große Bahnhofsgebäude – heute übrigens in privater Hand und ein Wohngebäude – entstand 1873. Davor war das Wohngebäude rechts neben dem Bahnhof die Bahnhofsstation.

Davor trug die Station den Namen „Neufahrn bei Ergoldsbach“ und war mit dem kleinen Ort mit nur 250 Einwohnern ein eher unbedeutender Bahnhof. Erst als der Hauptverkehr nach Regensburg nicht mehr über Niederlindhart und Geiselhöring verlief, wurde ab 1873 die Strecke Neufahrn – Eggmühl – Regensburg die Durchgangsstrecke. (Festschrift „125 Jahre Eisenbahn“, von Karl Böhm, 1984)

Neufahrn war an der Strecke Landshut-Geiselhöring nur ein unbedeutender Zwischenbahnhof. Geiselhöring war damals der Eisenbahnknotenpunkt. Für Neufahrn hatte man ein bescheidenes Bahnhofsgebäude erbaut, das zwar noch nördlich des heutigen Neufahrner Bahnhofs existiert, allerdings nur noch als Wohngebäude.

Früher Stationsgebäude, heute Wohnhaus. (Landshuter Zeitung vom 9.11.1989, Artikel: „Bahnhof in Neufahrn größer als in Straubing“)

Es diente von 1859 bis 1873 in seiner Funktion als Stationsgebäude. Aus dem alten Neufahrner Bahnhofsgebäude, das man noch heute vom Zug aus sehen kann, machte man 1893 ein Wohngebäude für Eisenbahner. Erst als die Königlich privilegierte Gesellschaft der bayerischen Ostbahnen eine Abkürzungsbahn von Neufahrn nach Obertraubling einrichtete, erhielt Neufahrn einen großen Bahnhof. Die Strecke eröffnete am 6. August 1873. Im neuen Neufahrner Bahnhof brachte man die Bahnhofsverwaltung, die Bahnmeisterei, die Lokalbahnbetriebsleitung und eine große Bahnhofswirtschaft unter. Im Obergeschoss waren schon damals Wohnungen eingerichtet. Der Bahnsteig 2 mit dem Gleis 2 wurde sogar durch eine große Halle überdacht. Diese Holzhalle wurde in den 20er Jahren wegen der Elektrifizierung der Strecke München-Regensburg abgebrochen.

Kürzer und Schneller war die Verbindung über Eggmühl nach Regensburg, deshalb wurde Neufahrn zum neuen Knotenpunkt und bekam 1873 ein neues Bahnhofsgebäude, Eisenbahnübersichtskarte (Festschrift „125 Jahre Eisenbahn“, von Karl Böhm, 1984)

Neufahrn war somit eindeutig der Gewinner der Eisenbahnbestrebungen, immer schneller zu fahren, immer kürzere Strecken zu realisieren. (Landshuter Zeitung vom 9.11.1989, Artikel: „Bahnhof in Neufahrn größer als in Straubing“)

Bahnhofsansicht auf einer Postkarte geschrieben am 11. September 1910 (Originalpostkarte von Karl Maier, Neufahrn) Der stattliche Bau wurde 1873 fertig gestellt.

Bahnhof mit den früheren Holzüberdachungen zu den Bahnsteigen, 1905, Postkartenansicht

Im Volksmund hält sich bis heute das leicht zu widerlegende Gerücht, die Pläne für die Bahnhöfe von Straubing und Neufahrn seien vertauscht worden. Dem unbekannten Straubinger Lokalpatrioten, der dieses Gerücht in die Welt setzte, dürfte es entgangen sein, daß das Straubinger Stationsgebäude schon über ein Jahrzehnt bestand, als man in Neufahrn daran ging, das neue Haus zu errichten. Aus der Sicht der Eisenbahn wäre dieser Bau auch für Straubing zu groß gewesen, war dort doch bis zur Jahrhundertwende nur der Durchgangsbahnhof für eine Kleinstadt vonnöten. (Festschrift „125 Jahre Eisenbahn“, von Karl Böhm, 1984)

Schematische Eisenbahn-Übersichtskarte, (Festschrift „125 Jahre Eisenbahn“, von Karl Böhm, 1984)

Planansichten des Bahnhofs Neufahrn, Fertigstellung 1873

Bahnhof 1955, Postkartenansichten

1926 wurde die Strecke Landshut-Neufahrn unter Spannung gesetzt. Der elektrische Zugbetrieb lief am Anfang nur bis Neufahrn, da die Strecke bis Regensburg noch nicht elektrifiziert war. Bis zum 11. Mai 1927 war Neufahrn Endstation für alle Elektroloks. (Landshuter Zeitung, 3. 0ktober 2001)